Die 5 Rauchertypen
Der Griff zur Zigarette – für viele Menschen gehört er einfach zum täglichen Leben dazu. Doch Raucher ist nicht gleich Raucher. Jeder hat seine eigenen und ganz persönlichen Motive und Gewohnheiten, wann und weshalb es mal wieder Zeit für eine Zigarette ist. Welcher Raucher-Typ sind Sie?

1. Der Genussraucher

Das Rauchen wird vom Genussraucher zelebriert, er verbindet es mit den angenehmen Dingen des Lebens. Die Zigarette bildet zum Beispiel den krönenden Abschluss eines köstlichen Abendessens – gerne in Verbindung mit einem Glas guten Wein oder einem Kaffee. Dieser Rauchertyp würde genau in dieser Situation unter einem Rauchverbot leiden, schätzt sich selbst allerdings nur als gering süchtig ein. Aber auch der Genussraucher muss erkennen, dass bereits wenige Zigaretten seine Gesundheit gefährden.

TIPP: Der Genießertyp sollte die gewonnene Zeit durch einen Rauchausstieg anderweitig nutzen und typische Rauchsituationen beispielsweise mit einem Spaziergang ausfüllen.

2. Der Stressraucher
Der typische Stressraucher steht im Alltag häufig unter Strom. Druck am Arbeitsplatz, Prüfungssituationen, Verkehrsstaus und Eile sind für ihn klassische Momente, in denen er nicht ohne Zigarette auskommen kann. Befindet er sich in einer solchen Situation, greift er automatisch in die Schachtel, meist ohne es zu merken. Oft weiß er gar nicht, wie viele Zigaretten er auf diese Weise täglich verbraucht. Der Tabak soll ihm helfen, Ängste, Druck und Nervosität in den Griff zu bekommen. Dass sein Verhalten gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist für ihn in diesen Situationen zweitrangig.

TIPP: Wenn dieser Rauchertyp den Ausstieg schaffen will, sollte er sich unbedingt Entspannungstechniken aneignen, um in Stressmomenten standhaft zu bleiben. Der Zeitpunkt für den Rauchausstieg ist entscheidend: Unbedingt in einer relativ entspannten Lebenssituation aufhören, beispielsweise im Urlaub.

3. Der Figurraucher
Der Schlankheitsraucher hält sein Gewicht, indem er die Zigarette als Hungerbremse nutzt. Anstatt zu essen, greift er in die Schachtel und raucht, um das Hungergefühl zu unterdrücken. Zudem steigert er damit den Kalorien-Grundumsatz des Körpers. Die Sorge vor einer möglichen Gewichtszunahme bei einem Rauchstopp steht bei ihm an oberster Stelle. Meistens ist dem Figurraucher bewusst, dass seine Einstellung zu Nikotin und die enge Kopplung an ein bestimmtes Körpergewicht seiner Gesundheit schadet. Konsequenzen daraus zieht er dennoch eher selten.

TIPP: Damit dem Figurraucher der Rauchausstieg gelingt, sollte er den neuen Schwung in seinem Leben nutzen und durch mehr Bewegung sowie mit gesunder, leichter Ernährung dem Risiko der Gewichtzunahme trotzen.


Photo: momosu / Pixelio.de
4. Der Gelegenheitsraucher
Er hält sich in der Regel nicht für abhängig. Einem Abend mit Zigaretten folgen zwei Wochen ohne – das ist typisch für den Gelegenheitsraucher. Er kann lange Phasen abstinent sein, greift dann aber in für ihn ganz individuell verlockenden Situationen zum Glimmstängel. Der Anlass kann ein stressiger Arbeitstag, aber auch ein gemütlicher Kneipenabend sein. Da die gesundheitlichen Risiken für den Gelegenheitsraucher verschwindend gering erscheinen, sieht er häufig keinen Anlass für einen endgültigen Rauchstopp.

TIPP: Wer nur ab und zu mal eine qualmt, unterschätzt das hohe Suchtpotenzial des Nikotins, das aus einem Gelegenheitsraucher einen Suchtraucher machen kann.

5. Der Suchtraucher
Dieser Rauchertyp spürt sehr schnell körperliche Anzeichen, wenn keine Zigarette mehr zur Hand ist. Entzugssymptome wie Nervosität und Unruhe machen sich dann breit. Daher legt er sich Sicherheitsreserven an und prüft vor dem Schlafen gehen, ob für den nächsten Morgen noch Zigaretten im Haus sind. Alltägliche Situationen wie Kinobesuche, Zugfahrten oder Flüge, stellen eine Herausforderung beziehungsweise Stresssituation für ihn dar. Selbst im Krankheitsfall raucht der Suchtraucher ungeachtet des erhöhten Risikos ohne Einschränkung weiter.

TIPP: Mit der Unterstützung des Arztes und einer gezielten Beratung beim Rauchausstieg kann auch dem Suchtraucher der Ausstieg aus der Nikotinsucht gelingen. Die besten Chancen bieten verhaltenstherapeutische Maßnahmen mit medikamentöser Unterstützung.
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